Was ist eine Substitutionsbehandlung?

Die Substitutionsbehandlung stellt ein Behandlungsangebot für Opiatabhängige dar und wird auch als Drogensubstitution oder Drogenersatztherapie bezeichnet.
Dabei handelt es sich um eine multiprofessionelle Behandlung – das heißt, es werden verschiedene Stellen miteinbezogen, wie psychosoziale Beratungsstellen (PSB) oder Drogenberatungsstellen (DROBS). Die Vergabe eines Substitutionsmittels wird also durch ein umfangreiches Angebot diagnostischer, lebenspraktischer und therapeutischer Hilfen ergänzt, wobei wir eine sehr enge Zusammenarbeit zwischen uns als Ärzten und den jeweiligen Beratungsstellen pflegen.

Die Behandlung erfolgt mit Medikamenten (Substituten), die gesetzeskonform von uns als dafür zugelassenen Ärztinnen und Ärzten verabreicht werden. Diese Vergabe von Ersatzstoffen ist durch Richtlinien geregelt. In unserer Praxis orientieren wir uns bei der Behandlung an den aktuellen Richtlinien der Bundesärztekammer zur substitutionsgestützten Behandlung Opiatabhängiger.

Folgende Substitutionsmittel bieten wir in unserer Praxis:

• Methadon 1% Lsg.
• Methadicct® Tabletten
• L-Polamidon 0,5% Lsg.
• Poladicct® Tabletten
• Buprenorphin SUT (z.B. Subutex®)
• Buprenorphin+Naloxon SUT (z.B. Suboxone®)

Die Kosten für die Behandlung für Opiatabhängige werden von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen.

Ziele einer Substitutionsbehandlung Osnabrück, Cloppenburg, Enger

Da Opioidabhängigkeit eine schwere chronische Krankheit ist, bedarf sie in den meisten Fällen einer lebenslangen Behandlung. Dabei müssen nicht nur die körperlichen, sondern immer auch die psychischen und sozialen Aspekte miteinbezogen werden. Als wissenschaftlich gut evaluierte Therapie stellt die Substitutionsbehandlung für die Mehrheit der Patientinnen und Patienten die Therapie der Wahl dar. Nichtsdestotrotz berücksichtigen wir bei der Einleitung und Fortführung der Therapie stets die individuellen Aspekte unserer Patienten.

Ziele der substitutionsgestützten Behandlung sind:

• Überlebenshilfe
• Körperliche und seelische Stabilisierung
• Unterstützung der Behandlung von Begleiterkrankungen
• Reduktion / Abstinenz riskanter Applikationsformen von Opioiden
• Reduktion / Abstinenz des Gebrauchs anderer Suchtmittel
• Verbesserung der Lebensqualität
• Reduktion der Straffälligkeit
• Teilhabe am Leben in der Gesellschaft und am Arbeitsleben
• die Abklärung begleitender Erkrankungen

Ziel ist also eine dauerhafte Substanzfreiheit / Abstinenz zu erreichen oder, sollte dies nicht möglich sein, eine Schadensminimierung durch eine Dauersubstitution herbeizuführen.

Substitutionsbehandlung Osnabrück, Cloppenburg, Enger – das Therapiekonzept

Da eine Opioidabhängigkeit meist mit vielfältigen weiteren Erkrankungen psychischer, somatischer und / oder psychosozialer Art einhergeht, wird die Therapie mit Substituten in ein umfassendes individuelles Therapiekonzept eingebunden. Denn eine psychosoziale, psychiatrische oder psychotherapeutische Behandlung kann die Behandlungsergebnisse deutlich verbessern. Welche Behandlungsform geeignet ist, wird im Rahmen einer fachärztlichen Untersuchung in unserer Praxis für Substitutionsbehandlung Osnabrück, Cloppenburg, Enger festgelegt.

Art und Umfang der Maßnahmen sind vom individuellen Verlauf der Erkrankung abhängig und bedürfen einer ständigen Überprüfung und eventuellen Anpassung durch uns als substituierende Ärzte.